"Putins Machtstreben – Das schwierige Verhältnis zu Russland"

Gespräch "Unter den Linden" bei phoenix TV von ARD und ZDF am 17.10.2016
17.10.2016
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Gespräch „Unter den Linden“ bei phoenix TV

„Putins Machtstreben – Das schwierige Verhältnis zu Russland“ - Unter den Linden vom 17.10.2016 (phoenix)

 

„Putins Machtstreben – Das schwierige Verhältnis zu Russland“ - so lautete am 17.10.2016 von 22:15 bis 23 Uhr bei phoenix TV von ARD und ZDF die Überschrift eines Gesprächs im Format „Unter den Linden“.

Moderiert von Michaela Kolster diskutierten dort:
Dr. Sylke Tempel (Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V.) und
Wolfgang Gehrcke (außenpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion DIE LINKE)

Die Sendung wollte Licht in das Dunkel der aktuellen Situation der Spannungen zwischen EU und Russland bringen, denn die Debatte um eine Verschärfung der Russland-Sanktionen wegen des Syrien-Kriegs wird lauter. Der Westen wirft Russland vor, die Separatisten in der Ostukraine zu unterstützen. In Syrien unterstützt Russland militärisch die Regierung von Präsident Baschar al-Assad. Seit 2014 hat die EU aufgrund des Ukraine-Konflikts bereits eine Reihe von Wirtschaftssanktionen gegen Moskau verhängt.

Wolfgang Gehrcke argumentierte überzeugend, warum allein diplomatische Bemühungen aller beteiligten Mächte in Syrien, allen voran USA und Russland, dem Blutvergießen und der humanitären Katastrophe ein Ende bereiten könnten und dass es absurd wäre zu glauben, mit einer weiteren Runde der Sanktionsspirale gegen Russland dort Frieden schaffen zu können.

Leider tat sich die Moderatorin sehr schwer, beide Gesprächspartner auch nur halbwegs ausgeglichen – nicht einmal im zeitlichen Umfang ihrer Redebeiträge, geschweige denn durch unparteiische Gesprächsführung – zu Wort kommen zu lassen. So konnte Sylke Tempel ausgiebig und von der Moderation oft ungebremst und unwidersprochen stereotype Halbwahrheiten und in der westlichen Propaganda immer wieder verbreitete Behauptungen über die russische Politik als angebliche Tatsachen darstellen. In faktischer Umkehrung der historischen Ursachen wurde wieder einmal Russland als Verursacher der Tragödie des jahrelangen Krieges in Syrien von ihr angeprangert.

Wer ein weiteres Anschauungsbeispiel für den medialen Krieg analysieren möchte, der verfolge das Video der Sendung selbst noch einmal hier: https://www.youtube.com/watch?v=fcRe1mNRidc

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